Stand: Juli 2012
Als Vorreiter in Sachen Netzintegration bietet SMA eine vollständige Produktpalette zur Realisierung größerer PV-Anlagen gemäß den Anforderungen der Mittelspannungsrichtlinie: Sowohl für zentrale als auch für dezentrale Anlagenkonzepte stehen bereits seit April 2011 PV-Wechselrichter mit dem vorgeschriebenen Einheitenzertifikat zur Verfügung, das die Richtlinienkonformität der Geräte verbrieft. Für die erforderlichen Kommunikationsaufgaben stellt SMA darüber hinaus eine breite Palette von Produkt- und Systemlösungen bereit, die auch individuellen Anforderungen gerecht wird.
SMA Utility Grade bündelt als ganzheitliches Konzept die SMA Systemtechnik sowie Dienstleistungen für erfolgreiche Kraftwerksprojekte. Alle Produkte und Services, die dieses Label tragen, erfüllen die hohen und komplexen Anforderungen, die an moderne, wettbewerbsfähige PV-Kraftwerke gestellt werden. Neben den Einheitenzertifikaten für sämtliche Utility Grade-Wechselrichter bietet SMA auch Unterstützung bei simulationsbasierten Untersuchungen des Netzanschlusses. Ein Beispiel ist die Berechnung des PQ-Diagramms der gesamten PV-Anlage unter Berücksichtigung der Topologie und der anlageninternen Betriebsmittel.
Stehen Kenndaten des angeschlossenen Netzes zur Verfügung, sind auch dynamische Simulationen unter Verwendung der von SMA entwickelten Wechselrichtermodelle möglich. Bei Verwendung der Wechselrichtermodelle in eigenen Studien bietet SMA ebenfalls Unterstützung bei der Handhabung.
Die Wechselrichter der Sunny Central CP-Baureihe erfüllten bereits bei ihrer Markteinführung im Juli 2010 sämtliche Anforderungen der Mittelspannungsrichtlinie inklusive der vollständigen dynamischen Netzstützung. Mit ihrem outdoorfähigen Gehäuse machen sie den Einsatz einer schweren Betonstation überflüssig. Zudem bildet ihre Leistungscharakteristik das temperaturvariable Verhalten von PV-Modulen optimal ab: Bis 25 °C Außentemperatur leisten die kompakten Geräte im Dauerbetrieb volle 10 Prozent mehr als die angegebene Nennleistung, erst bei 50 °C markiert die Nennleistung tatsächlich die Grenze. Ein Sunny Central 800CP kann bei 25 °C also 880 kVA Scheinleistung abgeben, was selbst bei einem Verschiebungsfaktor von 0,95 noch 836 kW Wirkleistung ergibt.
Aufgrund dieser und weiterer Eigenschaften, die allesamt zur Reduktion der Systemkosten beitragen, war der Sunny Central CP im Jahr 2010 Preisträger des Intersolar-Award. Für sämtliche Leistungsvarianten (500, 630, 720, 760, 800, 850 und 900 kVA) liegen die vorgeschriebenen Einheitenzertifikate vor, sodass maximale Planungssicherheit gegeben ist.
Dezentrale Großanlagen lassen sich einfach und flexibel mit dem dreiphasig einspeisenden Sunny Tripower realisieren. Das Gerät erhielt 2010 den Innovationspreis des PV-Symposiums Bad Staffelstein und erfüllt neben der VDE-Anwendungsregel 4105 auch sämtliche Anforderungen der Mittelspannungsrichtline.
Der Sunny Tripower ist bislang in sechs Leistungsvarianten erhältlich, die beliebig miteinander kombiniert werden können und mit Ausnahme der 8-kVA-Version allesamt über entsprechende Einheitenzertifikate verfügen. Der seit Anfang 2012 erhältliche Sunny Tripower High Efficiency mit 15 bzw. 20 kVA Nennleistung bietet durch Konzentration auf das Wesentliche und den erstmaligen Einsatz von Siliziumcarbid-Leistungsschaltern in einem Serien-Wechselrichter einen maximalen Umwandlungswirkungsgrad von 99,15 Prozent. Da sich gleichzeitig auch der spezifische Preis verringert hat, ist der Wechselrichter ideal für hocheffiziente Solaranlagen von mittlerer bis sehr großer Leistung geeignet.
Für den Fall, dass maximale Wirtschaftlichkeit im Fokus steht, gibt es den Sunny Tripower auch in der Version "Economic Excellence". Die preislich äußerst attraktiven Geräte mit 15 bzw. 20 kVA Nennleistung haben den gleichen reduzierten Ausstattungsumfang wie die "High Efficiency"-Version, verwenden aber herkömmliche Leistungshalbleiter. In Sachen Wirkungsgrad liegen sie mit 98,5 Prozent leicht oberhalb der klassischen Sunny Tripower.
Für die sowohl in der Mittelspannungsrichtlinie als auch in §6 EEG geforderte Möglichkeit zur ferngesteuerten Wirkleistungsbegrenzung bietet SMA bereits seit Anfang 2009 die Power Reducer Box als Kommunikationsschnittstelle zwischen Netzbetreiber und Anlage. Für die Sollwertübermittlung kommt in der Regel ein Funk-Rundsteuerempfänger zum Einsatz. Er empfängt die Vorgaben des Netzbetreibers zum Beispiel per Langwellenfunk (ähnlich dem DCF77-Uhrzeitsignal) und stellt sie über vier Relaiskontakte zur Verfügung.
Die Power Reducer Box übersetzt das eingehende Signal in einen Steuerbefehl für die Sunny WebBox, die wiederum mit den Wechselrichtern kommuniziert. Jeder Schaltvorgang wird dabei sowohl in der Power Reducer Box als auch in der Sunny WebBox protokolliert – damit sind diese Daten über das Sunny Portal weltweit abrufbar.
Alternativ zu den Wirkleistungsvorgaben ist die Power Reducer Box auch in der Lage, Sollwerte für die Blindleistung oder den Verschiebungsfaktor cos(ϕ) zu verarbeiten und ermöglicht damit die variable Vorgabe der Blindleistung durch den Netzbetreiber. Die Regelung der Blindleistung in Abhängigkeit von der Spannung am Netzverknüpfungspunkt oder andere, komplexere Regelaufgaben lassen sich mithilfe einer flexibel programmierbaren Steuereinrichtung oder dem SMA Power Plant Controller realisieren. Dieser kann sowohl zentral als auch dezentral aufgebaute Großanlagen aktiv steuern (im letzteren Fall werden zusätzlich eine oder mehrere Sunny WebBoxen benötigt).
Einspeisemanagement und Blindleistungsvorgabe: Kein Problem mit der SMA Power Reducer Box
SMA stellt in allen relevanten Leistungsbereichen PV-Wechselrichter zur Verfügung, die den Anforderungen der neuen Anwendungsregel entsprechen. Darüber hinaus bietet SMA Kommunikationslösungen für die Beteiligung am Einspeisemanagement (Power Control Module und Power Reducer Box) sowie einen AR 4105-konformen Netz- und Anlagenschutz (SMA Grid Gate). Einen Überblick bietet die folgende Tabelle:
In der folgenden Übersicht werden – gegliedert nach Leistungsklassen – sowohl die Anforderungen gemäß EEG 2012 und VDE-Anwendungsregel, als auch denkbare Systemkonfigurationen aufgeführt:
VDE-AR-N 4105
EEG 2012
* kompatibel zum Power Control Module
VDE-AR-N 4105
EEG 2012
* kompatibel zum Power Control Module
VDE-AR-N 4105 (Anlagenleistung größer 13,8 kVA bis 30 kVA)
EEG 2012 (Anlagenleistung größer 13,8 kWp bis 30 kWp)
* kompatibel zum Power Control Module
VDE-AR-N 4105 (Anlagenleistung größer 30 kVA bis 100 kVA)
EEG 2012 (Anlagenleistung größer 30 kWp bis 100 kWP)
* kompatibel zum Power Control Module
VDE-AR-N 4105 (Anlagenleistung größer 100 kVA)
EEG 2012 (Anlagenleistung größer 100 kWp)